Freiheit erleben

SV der JBA ermöglicht Thementage

Mit den Tagen zum Thema Freiheit hat die SV der JBA vom 8.-14. Juli ein Zeichen gesetzt.

 

In Escape-Rooms stellten sich Klassenteams der Herausforderung in maximal einer Stunde in der Situation des Eingeschlossenseins Antworten auf Fragen zu Anne Frank, aber auch zu aktuellen Themen aus den Bereichen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Islamophobie und Homophobie zu lösen.

 

Entstanden war das Projekt im Rahmen der Arbeit der JBA als Schule ohne Rassismuns - Schule mit Courage in Zusammenarbeit mit dem Anne-Frank-Haus.

Die Projektgruppe der Schülervertretung der Oberschule an der Julius-Brecht-Allee hat sich schon früh zu einer Teilnahme am diesjährigen Anne Frank Tag im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entschieden.

 

Von Anfang an verfolgten Donja, Jessica, Jessika, Dounia, Marit, Aydogan und Johnny die Idee eines spielerischen Ansatzes, um sich den Themen Anne Frank und Freiheit zu nähern. Die ursprüngliche Idee eines alle Klassen und Jahrgänge und auch die Eltern einbeziehenden Schulfestes mit Spiel- und Infoständen zu verschiedenen Themen konnte wegen Corona und der damit verbundenen Einschränkungen nicht weiter verfolgt werden.

 

Dennoch ist die Projektgruppe bei dem spielerischen Ansatz geblieben und hat einen Escaperoom entwickelt. Das Konzept eines Escaperooms besteht darin, sich innerhalb einer festgelegten Zeit mittels zu lösender Aufgaben, Rätsel und Hinweise aus diesem Raum zu befreien. Die Idee erschien auch passend, da so die Situation des „Eingespertseins“ und „sich verstecken müssens“ nachgestellt werden konnte. Denn auch im Escaperoom droht die Gefahr, entdeckt werden zu können, wenn man nicht schnell genug reagiert. Außerdem gibt es auch Hilfe von außen in Form der Helferin „Miep Gies“ so wie es auch bei Anne Frank und ihrer Familie im Versteck der Fall war.

 

Um die Freiheit zu erlangen, mussten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben zu den Themen Freiheit, Sexismus, Rassismus, Homophobie, Islamophobie und Antisemitismus bearbeiten und die darin versteckten Hinweise verstehen sowie darüber nachdenken, wie sie ihnen weiterhelfen.

 

Zudem wurden sie immer wieder mit dem Schicksal der Familie Frank, stellvertretend für das Schicksal der Juden im Nationalsozialismus, konfrontiert, zum Beispiel durch Tagebucheinträge oder Briefe an Anne. Um sich aus dem Raum zu befreien, mussten die Schülerinnen und Schüler sich bei der letzten Aufgabe für zwei Gegenstände entscheiden, die sie aus dem Versteck mit in die Freiheit nehmen. Einer dieser Gegenstände musste ein Tagebuch sein, eben um die Bedeutung des Tagebuchs von Anne Frank darzustellen. In diesem versteckt befand sich ein Schlüssel als Symbol für die Freiheit.

 

An insgesamt 5 Tagen haben jeweils 16 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 9 den Escaperoom besucht, insgesamt ca. 80 Schülerinnen und Schüler, und sind so über das Schicksal von Anne Frank informiert worden, haben aber auch erfahren, dass es auch heute noch viel Abwertung von Menschen aufgrund vermeintlicher Merkmale gibt, die versuchen diesen die Freiheit zu  nehmen, so sein zu können, wie sie sein wollen, ohne als Mensch zweiter Klasse zu gelten. Wichtig war der Projektgruppe, den Schülerinnen und Schülern zu verdeutlichen, dass jeder Einzelne dazu beitragen kann, hiergegen zu kämpfen, in dem man seinen  Mund aufmacht und etwas sagt, wenn man Zeuge hiervon wird, sich wehrt und klar sagt, dass so etwas überhaupt nicht in Ordnung ist! Genau das haben Donja, Jessica, Jessika, Marit, Dounia, Aydogan und Johnny mit diesem Projekt erreichen wollen!

 

(D. Moed)